Der Euro Stoxx 50 stellt den größten europäischen Börsenindex dar. Anhand von ihm kann man die Performance und daraus abgeleitet die Markteinschätzungen von der europäischen Wirtschaft / deren Unternehmensentwicklung ableiten. Er sollte somit Rückschluss auf die europäische Wirtschaftslage geben.
Der Euro Stoxx 50 wird sowohl als Kurs- sowie auch als Performanceindex berechnet. Die herkömmliche Form, welche man meist in den Medien antrifft, ist hierbei der Kursindex. Wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, sind im Euro Stoxx 50 die 50 größten Unternehmungen der Eurozone gelistet. Neben der reinen Börsenkapitalisierung wird bei der Aktienauswahl auch auf den Börsenumsatz sowie die Branche geachtet. Die Indexzusammensetzung ist im Gegensatz zu andern Aktienindizes weitaus komplexer. Neben der herkömmlichen Marktkapitalisierung wird auch noch auf die Freefloat Quote bei der Indexgewichtung Rücksicht genommen. Grundsätzlich darf kein Unternehmen mehr als 10 Prozent des Gesamtindexes ausmachen. Die am stärksten gewichteten Aktien sind aktuell Sanofi-Aventis sowie Total (beide Frankreich) mit knapp über 5 Prozent sowie BASF, Siemens und Bayer (alle drei sind hierbei deutsche Unternehmungen) mit jeweilig über 4 Prozent.
Beim Euro Stoxx 50 handelt es sich noch um einen verhältnismäßig noch recht jungen Aktienindex. Er wurde als Gemeinschaftsprodukt der Deutschen Börse und der SIX Group im Jahre 1998 ins Leben gerufen. Jedoch erfolgte eine rückwärtige Berechnung, welche bis ins Jahr 1986 zurück führt. Die Normierung von 1.000 Punkten als Indexbasis wurde mit Ende Dezember 1991 durchgeführt.
Seinen Höchststand erreichte der Euro Stoxx Anfang des Jahres 2000, gleichzeitig mit dem Höhepunkt der Dot.com Blase. Der Kursindex erreichte hierbei knapp 5.500 Punkte. Seither hat er seinen einstigen Höchststand nie mehr erreicht. Aktuell befindet er sich ca. 50 Prozent unter diesem.