Der Hang Seng Index stellt den größten chinesischen Aktienindex dar. Er besteht aus 45 Unternehmungen, welche anhand ihrer gemeinsamen Marktkapitalisierung beinahe ¾ der gesamten Marktkapitalisierung der Hongkonger Aktienbörse (Hong Kong Stock Exchange) ausmachen. Bei ihm handelt es sich um einen Länderindex. Anhand des Hang Seng Index kann man somit die Performance und daraus abgeleitet die Markteinschätzungen der chinesischen Wirtschaft / deren Unternehmensentwicklung ableiten. Er sollte somit Rückschluss auf die chinesische Wirtschaftslage geben.
Der Hang Seng Index wurde im Herbst 1969 ins Leben gerufen. Dabei wurde er bis ins Jahr 1964 zurück gerechnet und am 31.07.1964 mit einem Indexstand von 100 normiert. Sein historisches Tief erreichte er gleich in seinen ersten Jahren. Danach stieg er stätig an. Sein letztes und gleichzeitig höchstes Hoch erreichte er im Herbst 2007 mit knapp 32.000 Punkten. Seine bisher prozentuell stärksten Rücksetzer erlitt er in den Jahren 2008 und 09. Aufgrund der weltweiten Finanzkrise verlor auch der Hang Seng Index mehr als 50 Prozent an Wert. Trotz dieses starken Rücksetzers konnte er sich im Kurs wieder schnell erholen. Bereits im Jahr 2010 notierte er wieder beinahe bei seinen Höchstständen. Seither befindet er sich in einer Seitwärtsbewegung. Diese findet im Gegensatz zu manch anderen Indizes, jedoch auf einem sehr hohen Niveau statt.
Bei der Berechnung des Indexstandes gibt es ein paar kleinere Abweichungen zu den anderen größeren Aktienindizes. Wie bei beinahe allen Indizes handelt es sich beim Hang Seng Index ebenfalls um einen Kursindex. Das bedeutet, dass Dividendenzahlungen und sonstige Erträge nicht in die Berechnung des Indexstandes und daraus folgernd in die Indexperformance mit einbezogen werden. Die Gewichtung der Unternehmungen welche sich im Index befinden wurde ursprünglich anhand der Marktkapitalisierung der jeweiligen Titel durchgeführt. Seit 2006 fließt hier zudem die Streubesitz-Quote mit ein.